Feststofftriebwerk

engl. solid engine
russ. ракетный двигатель твердого топлива
frz. moteur-fusée à ergols solide

Feststofftriebwerke arbeiten auf der Basis fester Raketentreibstoffe ohne Ausnutzung des Sauerstoffs der umgebenden Atmosphäre.
Man unterscheidet nach dem Aufbau der Treibladung:
- Triebwerke mit einheitlicher Treibladung und
- Triebwerke mit unterteilter (segmentierter) Treibladung.

Sie bestehen aus dem Gehäuse (Brennkammer) und dem Düsenblock.

Die Vorteile gegenüber dem Flüssigkeitstriebwerk bestehen:
- im hohen Grad der Startbereitschaft auch nach längerer Lagerzeit,
- in der unkomplizierten und kompakten Konstruktion,
- in der hohen Zuverlässigkeit und
- in der Einfachheit der Nutzung und Inbetriebnahme.

Dagegen stehen folgende Nachteile:
- geringerer spezifischer Impuls,
- sehr kurze Arbeitszeit,
- Schwierigkeiten bei der Regelung des Schubvektors,
- Schwierigkeiten beim wiederholten Einschalten des Triebwerks,
- Empfindlichkeit gegenüber Schlag und Stoß,
- Abhängigkeit der Triebwerksarbeit von der Anfangstemperatur der Ladung.